Kasper begegnet Schittlifritz, einem Gnomen, der in der Gartenmauerritze wohnt. Er will Kasper im Garten, der allen und niemandem gehört, ein besonderes Geheimnis zeigen. Die Sonnenblumenfee indessen entdeckt den geheimnisvollen Besuch, auf den alle gewartet haben. Der Sommervogel erscheint und legt seine Eier unter die Blätter der Schmetterlingspflanze, denn nur diese Blätter fressen seine Raupen.
Der Störenfried, die Hexe Zischelgift, lässt aber nicht lange auf sich warten. Sie saust in ihrem fliegenden Gartenschuh daher und landet unter der Sonnenblume, auf deren Kerne sie es abgesehen hat. Hat sie doch endlich den Zauberspruch gefunden, wie man diese Kerne in Gold verwandeln kann. Maus Graurock und Maus Spitzohr hingegen passt das gar nicht. Was sollen sie denn im Winter essen, wenn nicht Sonnenblumenkernen?
Die Raupen, die in der Zwischenzeit aus den Eiern schlüpften, sind gross geworden; sie erschrecken die klein gezauberte Hexe, und diese fällt ins Mausloch. Kasper, nicht faul, verstopft es blitzgeschwind mit einem Tannenzapfen. Nach vielem Hin und Her beschliessen Kasper und Schittlifritz, die nun gefangene Hexe zu verwandeln mit Hilfe des Zauberbuches, das sie in der Hexenkiste entdeckt haben. Vorsichtig entfernen sie den Tannenzapfen und ... o Schreck, das Mausloch ist leer!
Figura - Zeitschrift für Puppen- und Figurentheater
«Das Spiel - es ist das elfte, das sich Christoph und Silvia Bosshard ausgedacht haben - ist das verspielteste, das ich bisher gesehen habe. Im ersten, eher beschaulichen Teil beleben sie die Tierfiguren, Schnecke, Käfer, die Mäuse und die «turnenden Raupen» so artgemäss, dass jeder Auftritt zu einem kleinen Kabinettstück wird. Im zweiten Teil braust die Hexe in einem Gartenschuh auf die Bühne und erntet Szenenapplaus, wenn sie mit ihrem «einsitzigen Cabriolet» quer über die Bühne fegt, wozu sie sich mit viel Getue um die Hälfte kleiner gezaubert hat.
Übrigens: ...wäre da nicht die grossartige Animationskunst der Bosshards. In der Beweglichkeit der geschnitzten Figuren, die aus dem Verdeck an langen Stäben geführt werden, zeigt sich die Jahrzehnte lange Erfahrung in Bau und Spiel. Dass letzteres auch noch mit der abstrakten Figur des Schittlifritz gelingt, ist schon höhere Kunst.(G. Gysin)
Stabpuppenspiel
Mundart oder Hochdeutsch
für Kinder ab 5 Jahren
Spieldauer ca. 50 Minuten